Bei der Wahl des passenden Bodenbelags entscheiden unterschiedliche Kriterien. Neben Optik und Verwendungszweck spielt die Frage nach Wohngesundheit und Emissionsarmut eine große Rolle. Ob beim Kauf von Parkett, Korkboden, Vinyl oder Laminat: wohngesunde Beläge werden von den Herstellern entsprechend ausgezeichnet. Durch die Zertifikate ist sichergestellt, dass keine schädlichen Stoffe versteckt in dem Bodenbelag eingesetzt wurden.
Nutzungskomfort, Umweltverträglichkeit und Wohngesundheit sind von zentraler Bedeutung. Da sich die meisten Menschen mehr als die Hälfte des Tages in Innenräumen aufhalten, wird zunehmend Wert auf eine gesunde Gestaltung von Wohn- und Büroräumen gelegt. Wohngesund bedeutet, dass die Luft im Innenraum nicht durch Schadstoffe belastet wird. Insbesondere in gut gedämmten Innenräumen ist dies von zentraler Bedeutung, denn gut gedämmt bedeutet auch, dass es kaum zu einem Austausch zwischen Innenluft und Außenluft kommt und sich schädliche Dämpfe ausbreiten können. Wohngesundes Bauen bedeutet, dass der Einsatz von schädlichen Stoffen minimiert, wenn nicht gänzlich vermieden wird. Bekannt sind vor allem Lösungsmittel und Weichmacher als schädliche Stoffe. Weichmacher werden eingesetzt, um harte Stoffe biegbar zu machen. Insbesondere Kunststoffen werden häufig Weichmacher zugesetzt. Lösungsmittel werden Lacken, Farben und Klebstoffen beigesetzt und fallen durch ihren unangenehmen Geruch auf. Sie verursachen je nach Konzentration gesundheitliche Schäden wie Kopfschmerzen und Übelkeit.
Warum ist wohngesunder Bodenbelag wichtig?
Wohngesundheit und Wahl des Bodenbelag gehen eine untrennbare Verbindung ein. Der Fußboden nimmt einen großen Raum innerhalb der vier Wände ein und beeinflusst die Qualität der Luft entscheidend. Durch Abrieb und Reinigung wird der Boden besonders strapaziert, so dass er immer wieder Ausdünstungen frei geben kann. Wohngesunde Bodenbeläge verzichten auf Weichmacher und Lösungsmittel. Während Parkett zumeist als unbedenklich angesehen wird, gilt Vinylboden noch immer häufig als schädlich, allerdings trifft beides nicht uneingeschränkt zu. Parkett wird zwar aus unbedenklichem Holz gefertigt, doch kann die Oberfläche mit gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln behandelt werden. Zudem werden Klebstoffe für die Produktion von Parkett eingesetzt, die in einigen Fällen als gesundheitsschädigend eingestuft werden können. Vinylboden hingegen wird zunehmend ohne schädliche Weichmacher produziert und löst sich von dem Image als ungesunder Bodenbelag. Wohngesunder Vinylboden mit entsprechenden Zertifikaten erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Für eine gesunde Raumluft sollten auch Möbel, Türen und Baustoffe ausgewählt werden, die als wohngesund ausgezeichnet werden.