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Wiki-Wissen: Nachhaltige Bodenbeläge

Was sind nachhaltige Bodenbeläge und welche Zertifikate gibt es?

Milieu nachhaltiges helles Eschenparkett
Parkett

Der Bodenbelag nimmt eine große Fläche im Innenraum ein. Er sollte daher wohngesund sein und keine Schadstoffe abgeben. Zudem beeinflusst er maßgeblich die Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Ein langlebiger, ressourcenschonender Bodenbelag unterstützt einen umweltbewussten Lebensstil. Dabei umfasst die Nachhaltigkeit die Herstellungsweise, die verwendeten Rohstoffe, die Lebensdauer und auch die Entsorgung. Ein nachhaltiger Bodenbelag kann teurer sein, ist allerdings langlebiger und damit auf die Nutzungsdauer gerechnet eine sinnvolle Investition. Lässt sich der Belag sogar sanieren, werden Baustoffe und damit Ressourcen gespart. Beispielsweise lässt sich Echtholzparkett abschleifen und hält dadurch viele Jahrzehnte.


Böden


Der gesamte Aufbau des Bodenbelags entscheidet über seine Nachhaltigkeit. Vor allem bei Verbundstoffen aus Holz müssen nicht nur das Holz, sondern auch die verwendeten Kleber und Stützstoffe nachhaltig sein. Das betrifft neben der Oberfläche, die Trägerplatte sowie die Oberflächenversiegelung. Ebenso wichtig ist es auf die Eigenschaften vom verwendeten Unterlagsmaterial und bei Verklebung vom Klebstoff zu achten.

Bodenbeläge aus Holz gelten als nachhaltig, denn sie bestehen aus einem nachwachsenden Rohstoff und Holzdielen lassen sich durch Abschleifen überholen. Allerdings braucht auch der Rohstoff Holz viele Jahre, bis er genutzt werden kann. Einheimische Holzarten sind nachhaltiger als Holz aus tropischen Wäldern. Wird für Holz illegal Wald abgeholzt und nicht wieder aufgeforstet, ist der vermeintlich nachhaltige Rohstoff nicht umweltschonend. Unterschiedliche Zertifikate geben Auskunft darüber, ob das verwendete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Dies betrifft auch Trägerplatten aus Holzwerkstoff und das Dekorpapier von Laminatböden. Statt Holz kann Kork als Basis für einen Boden verwendet werden. Für die Gewinnung dieses Rohstoffes wird die Korkeiche lediglich geschält und nicht gefällt, das heißt der Wald bleibt erhalten. Zudem ist Kork biologisch abbaubar.

Unterschiedliche Kriterien zeichnen einen nachhaltigen Bodenbelag aus:

  • Material: nachwachsend, regional und/oder recyclet
  • schadstoffarmes Produkt
  • Herstellung: energiesparend und emissionsarm, kurze Transportwege
  • einfache Entsorgung
  • nachhaltige Verpackung
  • Zertifikate bezeugen die Eigenschaften des Bodenbelags
Icon FSC

Bodenbeläge mit FSC Siegel

Das FSC (Forest Stewardship Council) Siegel bezeugt die Herkunft von Holz aus ökologischer und sozial gerechter Forstwirtschaft. Das Ziel ist eine umweltfreundliche, soziale und ökonomische Bewirtschaftung von Wäldern. Das Zertifikat der unabhängigen Organisation setzt strenge Maßstäbe und ist international anerkannt. Es zeichnet das Holz für Parkett ebenso wie das verwendete Holz für Trägerplatten von Bodenbelägen oder Dekorpapier aus. Neben Bodenbelägen werden auch Dämmunterlagen zertifiziert.

Icon PEFC

Bodenbeläge mit PEFC Siegel

Das PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) ist eine unabhängige Institution, die die Bewirtschaftung von Wäldern nach Kriterien der Nachhaltigkeit beurteilt. Das PEFC bewertet nicht nur die Waldbewirtschaftung, sondern ebenfalls die Herstellung des Bodenbelags. Das PEFC ist die größte Organisation für die Zertifizierung von Wäldern. Unterschieden wird zwischen 100 % PEFC zertifiziertem, 70 % PEFC zertifiziertem und recyceltem Material. Bei zertifizierten Bodenbelägen aus Holz wird das gesamte Produkt, vom Rohstoff bis zum Endprodukt, begutachtet und ausgezeichnet. Neben Holz werden auch Trägerplatten aus Holzwerkstoffen und Dekorpapiere geprüft.

Icon Blaue Engel

Bodenbeläge ausgezeichnet mit der Blaue Engel

Der Blaue Engel bewertet Produkte hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Gesundheit. Bodenbeläge, die mit dem Siegel ausgezeichnet werden, sind gesundheitlich unbedenklich, halten die Grenzwerte für flüchtige organische Verbindungen (VOC) ein und sind damit emissionsarm. Auch elastische Bodenbeläge wie Designböden und Vinylböden werden mit der Blaue Engel ausgezeichnet. Wird der Belag verklebt, sollten auch die verwendeten Klebstoffe als emissionsarm gekennzeichnet sein.

Icon EU Ecolable

Bodenbeläge mit EU Ecolable

Mit dem EU Ecolable, auch bekannt als Euroblume oder Umweltblume, werden Produkte ausgezeichnet, die ressourcenschonend hergestellt werden. Bewertet wird der gesamte Lebenszyklus der Bodenbeläge, das heißt von der Herstellung bis zur Entsorgung. Das Zertifikat wird von allen EU-Mitgliedstaaten anerkannt. Die Kennzeichnung von Bodenbelägen mit dem EU Ecolable erfolgt auf freiwilliger Basis. Die Bewertungskriterien gehen an einigen Stellen über die gesetzlichen Vorschriften hinaus.

Icon Eco Institut

Bodenbeläge ausgezeichnet vom Eco-Institut

Das Eco-Institut bewertet unter anderem Bodenbeläge hinsichtlich ihrer Schadstoffemissionen. Die Produkte werden nach strengen Kriterien bewertet und auch nach Geruchsemissionen geprüft.

Icon Emissionsklasse A+

Bodenbeläge mit Emissionsklasse A+

Bodenbeläge mit der Emissionsklasse A+ werden nach französischen Grenzwerten klassifiziert. Untersucht werden sogenannte flüchtige organische Verbindungen (VOC), die einen bestimmten Wert nicht überschreiten dürfen. Produkte der Kategorie A+ erfüllen die strengsten Ansprüche und geben nahezu keine Stoffe an die Raumluft ab. Der Verzicht auf gesundheitsschädigende Weichmacher wird bei der Klassifizierung berücksichtigt.

Icon Cradle to Cradle

Bodenbeläge ausgezeichnet mit Cradle to Cradle Zertifikat

Minimalen Abfall garantiert das Lable Cradle to Cradle. Es kennzeichnet Bodenbeläge, die besonders ressourcenschonend hergestellt werden. Ziel ist es, einen unendlichen Kreislauf von Ressourcen zu schaffen, das heißt das Material wird vollständig weiterverwendet. Neben der Kreislauffähigkeit des Produkts werden Energie- und Wassermanagement, soziale Standards und die Gesundheit der verwendeten Materialien bewertet. Das Zertifikat berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus des Bodenbelags und ist international anerkannt. Bodenbeläge mit Cradle to Cradle Zertifikat wirken sich positiv auf die gesamte Gebäudezertifizierung aus.

Icon natureplus

Bodenbeläge mit natureplus Siegel

Bodenbeläge mit dem natureplus Zertifikat erfüllen Kriterien bezüglich Nachhaltigkeit, Wohngesundheit und Klimaschutz. Die Emissionsgrenzwerte für eine Auszeichnung mit dem Siegel liegen unter den gesetzlichen Vorgaben. Der Bodenbelag darf keine unangenehmen Gerüche ausdünsten und die Verwendung gesundheitsschädigender Inhaltsstoffe ist verboten. Auch für die Kennzeichnung elastischer Bodenbeläge gibt es strenge Richtlinien. Die Rohstoffe müssen aus nachhaltiger Bewirtschaftung stammen und umwelt- und ressourcenschonender verarbeitet werden.

Icon Indoor Air Comfort Gold

Bodenbeläge mit Indoor Air Comfort Gold Auszeichnung

Das Indoor Air Comfort Gold Zertifikat zeichnet emissionsarme Bodenbeläge aus. Die Grenzwerte orientieren sich an den jeweils strengsten Maßgaben der EU und müssen für die Auszeichnung mit dem Gold Siegel sogar unterschritten werden. Das Siegel ist die Emissionskennzeichnung mit den höchsten Anforderungen Europas.

Icon FloorScore

Bodenbeläge FloorScore Lable

Das amerikanische FloorScore Lable ist international anerkannt und bewertet Bodenbeläge hinsichtlich ihrer Emissionen. Mit FloorScore ausgezeichnete Produkte unterstützen eine gute Innenraumluft. Das Zertifikat umfasst Laminat, Vinyl und Hartboden ebenso wie Klebstoffe und Untergründe.

Icon Greenguard

Bodenbeläge mit Greenguard Lable

Die Greenguard Zertifizierung prüft die Emissionswerte von Produkten für den Innenraum wie beispielsweise Bodenbeläge. Für die Bewertung werden strenge Kriterien angelegt. Vor allem für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen oder Kinder ist eine gesunde Raumluft wichtig. Das Greenguard Gold Lable erfüllt noch anspruchsvollere Anforderungen und bezeugt, dass der Bodenbelag auch für Gesundheitseinrichtungen und Schulen geeignet ist.

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