Allgemein werden im Bauwesen Baustoffe in Baustoffklassen eingeteilt, die das Brandverhalten beschreiben. Das Brandverhalten gibt darüber Auskunft, wie ein Material auf eine offene Flamme reagiert, ob es entflammt, sich Rauch entwickelt oder Tropfen bilden. Bodenbeläge werden in einem eigenen System kategorisiert. Da der Boden zugleich auch die Decke des darunter liegenden Raumes sein kann, ist der Brandschutz von besonderer Bedeutung. Das Brandverhalten unterscheidet sich von der Feuerwiderstandsklasse, das angibt, wie lange ein Element dem Feuer widerstehen kann.
Das Brandverhalten ist von den genutzen Materialien, dem Verbund unterschiedlicher Stoffe, Verbindungsmitteln und Verarbeitungstechnik sowie Montageart abhängig. Das Brandverhalten von Parkett hängt beispielsweise von Dicke, Holzart und Parkettart ab. Es variiert zwischen der Klassifizierung „normal entflammbar“ und „schwer entflammbar“. Die Brandschutzklasse wird nur dann eingehalten, wenn bei der Montage geeignete Materialien wie beispielsweise Kleber verwendet werden. Die Brandschutzklasse des Bodenbelags verfällt zudem, wenn der Belag nicht auf dem Boden, sondern an der Wand montiert wird.
In welchem Bereich der Boden verlegt werden soll, entscheidet über die notwendige Brandschutzklasse. Im Objektbereich werden gesetzlich erhöhte Anforderungen an das Brandverhalten gestellt. Im privaten Wohnbereich reicht in der Regel ein normal entflammbarer Bodenbelag aus. Bei der Verlegung unter und vor dem Kamin spielt das Brandverhalten auch im privaten Bereich eine große Rolle.