Korkboden, Parkett und Vinylboden sind fußwarme Bodenbeläge. Als „fußwarm“ wird ein Bodenbelag bezeichnet, der beim Betreten warm wirkt. Ob ein Bodenbelag als fußwarm wahrgenommen wird, hängt davon ab, wie schnell die Körperwärme an den Boden abgegeben wird. Nimmt der Bodenbelag Wärme schnell auf, wird schnell die Wärme der Füße an den Boden abgegeben und die Füße kühlen aus. Der Boden wirkt dann kalt. Wird die Wärme langsamer abgegeben, produziert der Körper neue Wärme, die in die Füße geleitet wird und der Boden wirkt warm.
Ob ein Bodenbelag als fußwarm gilt, hängt also nicht von der Temperatur des Bodens ab, sondern von dem Wärmeeindringkoeffizienten des Materials. Stoffe mit hohem Wärmeeindringkoeffizienten werden als besonders kalt, Stoffe mit niedrigem Wärmeeindringkoeffizienten als weniger kalt empfunden, wenn ihre Temperatur unter derjenigen der Haut liegt.
Fußwarmer Bodenbelag
Besonders in Räumen, die häufiger barfuß betreten werden, sind fußwarme Böden beliebt. Im Badezimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer werden warme Böden bevorzugt. Wird ein Boden mit Schuhen betreten, wird die Körperwärme nicht an den Fußboden abgegeben, so dass die Lufttemperatur in der Bodennähe und die Oberflächentemperatur des Bodens über das Wärmeempfinden entscheiden. Fußwarme Bodenbeläge bestehen aus Materialien mit geringem Wärmeeindringkoeffizienten wie Holz, Vinyl oder Kork. Insbesondere Korkböden profitieren von der trägen Wärmeleitung des Korks. Doch auch Parkettböden und Vinylböden sind fußwarme Bodenbeläge. Abhängig von ihrer Materialzusammensetzung sind auch Designböden fußwarm. Soll der Bodenbelag im Badezimmer verlegt werden, sollte ein feuchtraumgeeigneter fußwarmer Belag gewählt werden. Materialien wie Stein, Keramik oder Beton leiten die Wärme schneller, weshalb Fliesen meist als kalt empfunden werden. Durch die Fußbodenheizung kann mehr Wärme abgegeben werden, so dass auch fußkalte Bodenbeläge als angenehm empfunden werden.