Ein antistatischer Bodenbelag erhöht die Lebensqualität und kann in einigen Fällen wie medizinischen Einrichtungen, in Räumen mit empfindlichen elektronischen Bauteilen oder in der Industrie sogar erforderlich sein. Elektrostatische Aufladung resultiert aus der Reibung unterschiedlicher Materialien mit verschiedenen Spannungszuständen. Durch die Reibung von Boden und Schuhsolen kann es zu einer elektrostatischen Aufladung kommen, die sich dann in einem kleinen Stromschlag entlädt, man „bekommt einen gewischt“.
Welche Bodenbeläge sind antistatisch?
Ein Bodenbelag gilt als antistatisch, wenn bei 25% relativer Luftfeuchte und 23° Zimmertemperatur eine Personenaufladung unter 2kV hervorgerufen wird. Aufladungen unter 2kV sind weder schmerzhaft noch wahrnehmbar. Durch die Verteilung von Aufladungen auf einer möglichst großen Bodenfläche kann eine Entladung verhindert werden. Die obere Schicht des Bodenbelags wird speziell beschichtet, so dass Energie abgeleitet wird. Zudem kann die Wahl des passenden Klebers eine Aufladung verhindern. Vor allem Laminatböden stehen in dem Ruf sich aufzuladen, allerdings werden auch antistatische Laminatböden hergestellt. Hierfür wird das bedruckte Papier mit einer speziellen Beschichtung versiegelt, die antistatisch wirkt. Auch die Lackversiegelung von Parkettböden beeinflusst die statische Aufladung. Vinylböden können durch das Beimischen leitfähiger Materialien antistatisch werden. Ein weiterer Vorteil antistatischer Bodenbeläge liegt in der pflegeleichten Handhabung. Staub und Schmutz bleiben weniger stark am Boden haften. Selbst strukturierte Oberflächen können leicht gereinigt werden. Bei der Reinigung sollte darauf geachtet werden keine Reinigungsmittel zu verwenden, die einen nicht antistatischen Film hinterlassen.