Die Begriffe Rektifizierte Fliese und kalibrierte Fliese werden häufig synonym verwendet, obwohl es sich um zwei unterschiedliche Verfahren handelt. Sowohl bei der Kalibrierung als auch bei der Rektifizierung werden die natürlichen Größenunterschiede der Fliesen ausglichen. Durch das Brennen verliert die Fliese an Wasser, woraus sich Maßabweichungen ergeben. Das exakte Schwindverhalten lässt sich nicht voraussagen, so dass aus dem gleichen Brennvorgang unterschiedlich große Fliesen hervorgehen. Für das Verlegen sind einheitliche Größen von Vorteil.
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Wiki-Wissen: Rektifiziert
Rektifizierte Fliesen
Besonders häufig wird die Rektifizierung bei Feinsteinzeugfliesen eingesetzt. Beim Rektifizieren werden die Fliesen nach dem Brennvorgang mit einer Diamantsäge beschnitten. Alle Fliesen werden auf ein einheitliches Format gebracht. Die Kanten werden auf 90 Grad Winkel begradigt. Die rektifizierten Fliesen sind scharfkantig, weshalb die oberen Kanten häufig leicht angeschrägt werden. Die angeschrägte Kante wird als Fase bezeichnet. Rektifizierte Fliesen können mit einer sehr schmalen Fuge verlegt werden. Abweichungen in der Dicke der Fliese werden bei der Rektifizierung allerdings nicht ausgeglichen.
Vorteile
- Minimale Fuge von 1,5 – 2 mm möglich
- Modernes, einheitliches Bodenbild
- Leichte Pflege von schmalen Fugen
Kalibrierte Fliesen
Einige Hersteller bezeichnen rektifizierte Fliesen als kalibrierte Fliesen. Unter dem Begriff Kalibrierung lässt sich jedoch auch ein anderer Vorgang fassen. Die Fliesen werden vor dem Brennen in eine Form gepresst, so dass sich möglichst einheitliche Größen und Kanten ergeben. Nach dem Brennvorgang werden die Fliesen nach Größe sortiert und entsprechend nach ihrem „Kaliber“ verkauft.
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