Fliesen als Bodenbelag erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Verlegung ist jedoch mit einigen kleineren Herausforderungen verbunden. Der Untergrund zum Fliesen verlegen muss gut vorbereitet werden und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Ist der Untergrund nicht optimal geeignet, kann eine Entkopplungsmatte Abhilfe schaffen. Die Verlegung sollte – ob mit oder ohne Entkopplungsmatte – immer fachgerecht erfolgen und der Untergrund unbedingt tragfähig sein.
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Wiki-Wissen: Entkopplung
Was bedeutet Entkoppeln
Entkopplung bedeutet, dass der Bodenbelag und Untergrund keine feste Verbindung eingehen. Das heißt, die Fliesen werden nicht direkt mit dem Untergrund verklebt. Stattdessen wird zwischen Fliese und Untergrund eine zusätzliche Schicht – die Entkopplungsmatte – eingesetzt. Die Matte fängt Bewegungen im Untergrund auf und verhindert, dass diese auf den Fliesenbelag übertragen werden. Fliesen und Untergrund können sich unabhängig voneinander bewegen.
Warum werden Fliesen entkoppelt?
Fliesen werden aus unterschiedlichen Gründen entkoppelt. Das Entkoppeln verhindert, dass Spannungen zwischen Untergrund und Fliesen entstehen. Spannungen, Risse, Schwingungen und Bewegungen im Untergrund werden direkt auf die Fliesen übertragen, wenn diese nicht entkoppelt werden. Durch diese Spannungen bilden sich Risse und Sprünge in den Fliesen. Im Estrich können sich nachträglich durch Trocknung Risse bilden, alter Holzboden dehnt sich bei Temperaturschwankungen aus und die Veränderungen im Untergrund werden direkt auf die Fliesen übertragen. Die Entkopplungsmatte minimiert diese Übertragungen. Insbesondere bei großformatigen Fliesen oder bei der Verlegung von Fliesen auf einer großen Fläche ist es ratsam, entkoppelt zu verlegen.
Die Entkopplungsmatte ermöglicht es zudem, die Fliesen auf einem schlecht haftenden Untergrund zu verlegen. Eine Verlegung auf alten, lackierten Holzböden oder auf einem Untergrund mit alten Kleberesten wird dadurch ermöglicht.
Die passende Entkopplungsmatte kann ebenfalls als Abdichtung eingesetzt werden. Die Entkopplung wird daher häufig im Außenbereich und im Nassraum eingesetzt. Besonders im Außenbereich sind die Fliesen zudem Temperaturschwankungen ausgesetzt, die zu Materialausdehnung führen können.
Entkopplungsmatten
Es gibt unterschiedliche Entkopplungssysteme aus Kunststoff, Hartschaum oder Textil. Die Entkopplungsmatte wird vollflächig verklebt. Dabei müssen unbedingt die Herstellerangaben befolgt werden. Auf der Matte kleben die Fliesen. Wird die Entkopplungsmatte auf dem Untergrund verklebt, wird in der Regel Fliesenkleber verwendet. Bei der Wahl der Entkopplungsmatte müssen Sie die eingesetzten Materialien und die geplante Belastungsintensität berücksichtigen. Die Matten werden im Verband verlegt, Kreuzfugen sollten vermieden werden. Um Schallbrücken zu vermeiden, wird der Randbereich mit Dämmstreifen versehen.
Meist sind die Entkopplungsmatten in mehreren Schichten aufgebaut und die mittlere Schicht gleicht die Bewegungen des Untergrundes aus.
Vorteile von Entkopplungsmatten:
- Spannungen werden nicht übertragen, Risse in den Fliesen verhindert
- Unterlüftung der Fliesen wird ermöglicht
- Erhöhter Schallschutz
- Fliesen können auf schwierigen Untergründen verlegt werden
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